Gitte Malou Weiß

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Bewusstseinswandel

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Worte aus der inneren Tiefe

Die große Liebe – top oder flop?

Die große Liebe - top oder flop?

Wie eine neue Perspektive ALLES verändern kann...

Erinnerst du dich noch an deine erste große Liebe?

Die erste große Liebe ist doch meist in der Jugend angesiedelt, oder? 

Ja, okay, es gibt auch Spätzünder.

Die meisten Menschen finden anschließend noch öfter die große Liebe, die ganz große Liebe oder die ganz, ganz große Liebe, bis sie irgendwann etwas Ausschlaggebendes erkennen. Nämlich, dass der Honeymoon sich wieder mal auf leisen Sohlen davongeschlichen hat.

Meine erste große Liebe fand ich mit dreizehn Jahren. Okay, ich war ein Frühchen in dieser Beziehung. Wir klebten aneinander, wie Honig an den Fingern. Tatsächlich heiratete ich meine erste große Liebe.

Am Morgen nach der Hochzeitsfeier, überkam mich ein großartiger Gedanke: Jetzt habe ich es geschafft! Das Ziel des Lebens ist erreicht. Eigentlich muss ich jetzt nur noch das Leben genießen.

Heute sage ich nur eins: …Puuuustekuchen!

Ich muss mir aber selbst zugute halten: Damals mit 21 Jahren, war ich wohl noch nicht ganz trocken hinter den Ohren. 

"Um der großen Liebe gerecht zu werden, musst du dich anstrengen!" ... sagte die Mama

Gibt es auch in der großen Liebe ein Rollenverhalten?

Naja, im Grunde wurde jedem Kind das gesellschaftstypische Rollenverhalten vorgelebt. Niemand von uns ist mit zwanzig oder dreißig Jahren er selbst. Und ob er es je wird, bleibt fraglich. Wir sind UNBEWUSST geprägt und ahmen viele Denk- und Verhaltensmuster unserer Eltern nach. Allmählich aber lösen wir uns von den eingrenzenden Bildern und finden zu unseren eigenen Vorstellungen, sowie den erwünschten Eigenschaften einer GROSSEN LIEBE.

Allgemein erwünschte Eigenschaften von einer großen Liebe:

Da gibt es sicher einige, wie:

  • sich die gegenseitigen Bedürfnisse erfüllen
  • mehr Zeit miteinander verbringen
  • gemeinsame Hobbys finden
  • auf den anderen eingehen
  • zusammenhalten
  • für Harmonie und ein friedliches Miteinander sorgen

Und das bringt es nun? Ja. In der Tat für eine lange Zeit.

Harmonie ist nicht maßgeblich, um die große Liebe zu erhalten

Den Fokus auf ständige Harmonie zu richten, kann sogar der Dolchstoß für die große Liebe sein.

Die Sache mit der Harmonie und dem friedlichen Miteinander haben mein Mann und ich in unserer Ehe so übertrieben, bis die Partnerschaft in eine Schieflage geriet. Obwohl ich mich immer unwohler fühlte, bemerkte ich nicht, dass ich bisher nur eine Rolle gespielt hatte. Solange ich harmoniesüchtig war, konnten wir uns nie die Köpfe heiß diskutierten, streiten oder für unsere Sichtweise einstehen, denn ich tat alles, den Frieden zu bewahren. Mein Mann und ich waren, ihrem Urteil nach, das ideale Vorzeigepaar unserer Freunde. Rückblickend war das wohl keine Super-Harmonie, sondern eher die typische ein- oder beidseitige Selbstverleugnung einer symbiotischen Beziehung. Unsere perfekte Partnerschaft hätte noch hundert Jahre dauern können, wenn mir nicht plötzlich aufgefallen wäre, dass mir etwas Elementares fehlt. Ich wusste damals nicht, was es war, jedoch war ich mir sicher, dass ich es nicht in dieser Ehe finden konnte.

Die Rolle, die ich spielte war nicht ich. Authentizität fehlte! Wer aber war ich?

Du glaubst, deine große Liebe genau zu kennen? Ich muss dich enttäuschen! In der Regel sehen wir unseren Gefährten, wie wir ihn sehen wollen und nicht, wie er tatsächlich ist. Wie sollen wir auch den anderen kennen, wenn wir uns selbst im Grunde fremd sind?

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Wenn die Idee von der großen Liebe wie eine Seifenblase zerplatzt...

Oft ist das Verbleiben in der Komfortzone das Ende der großen Liebe.

Wer seine Partnerschaft in einer Komfortzone hält und alles tut, damit sie weiterhin gemütlich vor sich hinschaukelt, gleitet nicht selten in eine Opferrolle. Und dann bricht plötzlich einer von beiden aus und verdrängt mit seinem scheinbarem Egoismus die schädliche Haltung sich selbst gegenüber.

Wenn die Menschen in ihren Beziehungen AUFHÖREN

  • es dem Partner ständig recht zu machen
  • alles für ihn zu tun
  • ihrer Freundin/ ihrem Freund stets ein gutes Gefühl vermitteln zu wollen
  • ihm/ihr tausendmal zu sagen, wie sehr sie ihn/ sie lieben
  • ständig umeinander besorgt zu sein
  • selbst zurückzutreten, um Rücksicht auf den Gefährten zu nehmen

dann beginnt eine Revolution in der Beziehungsgeschichte. Und zwar ein Wandel in der Beziehung zu sich selbst, die bisher oft völlig verschüttet war.

Am Anfang deiner Selbstliebe-Praxis wirst du von deinen Mitmenschen und der Gesellschaft häufig als purer Egoist bezeichnet.

Ist praktizierende Selbstliebe der Anfang vom Ende der großen Liebe?

Nein, nicht unbedingt. Wer bereit ist, sich selbst zu verändern, kann die große Liebe in etwas Größeres verwandeln.

Für den, der unerwartet aus der partnerschaftlichen Komfortzone gerissen wird, eröffnen sich neue Türen und Chancen. Sind Menschen, die sich ihren eigenen Bedürfnissen und tiefen Wünschen bewusst werden und bereit sind, voller Wertschätzung und Liebe auf sich selbst zuzugehen, nicht überaus achtsame und verantwortungsvolle Zeitgenossen? Wer für sich selbst in dieser liebevollen Weise sorgt, entscheidet sich auch für geistiges Wachstum und die Entfaltung seines innenwohnenden Potenzials. Nur hier findet der Mensch das, was er zuvor suchte und von seinem Partner erwartet hat. Das befreit von dem Pflichtgefühl, für das Glück des anderen verantwortlich zu sein.

Aber wozu dient dann noch die große Liebe? Warum überhaupt eine Partnerschaft führen? 

Kann man dann nicht besser alleine leben? Dies ist eine Zeit, in der sich mehr Menschen trennen, als jemals zuvor. Die gesellschaftlichen und moralischen Vorgaben können leichter abgestreift werden, weil die ganze Welt im Umbruch ist. Viele sind auf der Suche, befinden sich in einem Veränderungsprozess und richten sich ganz neu aus. Wer lieber ohne Lebensgefährten sein will, soll es tun. Vielleicht für eine lange, lange Zeit. Allerdings sollte er diese Lebensweise nicht zu einem Konzept werden lassen. Es ist ja in der Regel nicht ein anderer Mensch, der uns davon abhält, das zu tun, was wir wollen. Wir selbst halten uns letztlich davon ab. 😉

Eine so enge Beziehung, wie eine Partnerschaft, enthält das größte Heilungspotenzial für deine Seele überhaupt. Doch zunächst sollten wir wieder bereit sein, uns sehr nah auf einen anderen Menschen auszurichten. Dazu ist es nötig, sich vollkommen zu öffnen, zu vertrauen und die Angst loszulassen, verletzt werden zu können.

Wie du die große Liebe in etwas Größeres verwandelst

Mit einer neuen Perspektive kannst du jede große Liebe, die unterzugehen droht, in ein Heilungsinstrument verwandeln.

Während dieses Ablaufs könnt ihr euch gegenseitig dienen, wenn ihr den Projektionsmechanismus versteht und anwendet, der durch die Psychoanalyse erklärt wurde. Wie du sicherlich bereits weißt, sind es nicht andere Menschen oder Umstände, die uns eingrenzen, sondern unsere eigenen unbewussten Überzeugungsmuster und emotionalen Verstrickungen. 

Unsere mentalen und emotionalen Blockaden sind die größten Querulanten einer großen Liebe.

Da sie uns aber NICHT BEWUSST sind, verhält es sich, als wären wir blind, sie jemals zu entdecken und aufzulösen. Dieser Mechanismus ist auch als das Spiegelungsgesetz  bekannt, das zwischen uns Menschen wirkt. Gleichzeitig, wechselseitig. Immer! Ohne Ausnahme!

Der Prozess: Jeder, der uns begegnet, nimmt unsere Ausstrahlung (unbewusst) auf und spiegelt sie uns zurück. Wenn wir uns beispielsweise gerade wertlos und klein fühlen, dann MUSS unser Gegenüber etwas Abwertendes oder Beleidigendes sagen oder tun. Er wird tatsächlich nichts dergleichen beabsichtigen, aber wir nehmen sein Handeln und seine Worte in dem Augenblick so wahr. Jeder Mensch trägt seine Blockaden als verkapselte Energie mit sich herum, die immer und überall ausstrahlt.

Wer diesen Prozess versteht, wird zu einem achtsamen Selbstbeobachter und beginnt sich in Selbstreflexion zu üben. Und hier, an dieser Stelle, kann erst eine authentische, ehrliche Partnerschaft entstehen. Vorher war dies nicht möglich!

Die große Liebe deines Lebens, das bist du selbst! 😊

Wie könnte es auch anders sein, als dass du selbst die große Liebe deines Lebens bist?

Du bist hier auf diesem Planeten, um dich GENAU DARAN zu erinnern. So dient eine Liebesbeziehung, auch die eine oder andere große Liebe letztlich nicht dem Honeymoon, sondern einzig dem spirituellen Wachstum beider Partner. Ihr Ziel ist, die Selbsterkenntnis des Einzelnen zu unterstützen. Jeder wird so auf innere Baustellen aufmerksam gemacht, die er ohne die Spiegelung nie entdecken würde. Dann gilt es, sich der inneren Schatten bewusst zu werden, damit sie endlich heilen können.

So gesehen ist eine Liebesbeziehung das schönste Geschenk unseres Schöpfers, mal abgesehen von den anderen schönen Dingen. 😉 Um der Evolution Rechnung zu tragen und uns auf eine höhere Stufe des Bewusstseins zu erheben, müssen wir uns von all dem angesammelten geistigen Unrat und den selbsterniedrigenden Emotionen in uns befreien, um unsere göttliche Wirklichkeit wiederzuerkennen.

Und wer kann uns am besten dabei dienen? Natürlich der Mensch, der uns am nächsten ist und uns regelmäßig auf die Palme bringt.

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